Hassendorf (ots)
Noch während die Feuerwehr Sottrum auf der Rastanlage Grundbergsee bei einem Gasaustritt im Einsatz war, kam um kurz nach 9:30 Uhr die Meldung über einen schweren LKW-Unfall auf der B75 zwischen Hassendorf und Sottrum. Von der Einsatzstelle Grundbergsee startete umgehend der Rüstwagen und die Einsatzleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst alarmierte die Feuerwehren aus Hassendorf und Rotenburg, sowie 2 Rettungswagen, ein Notarzt und einen Rettungshubschrauber zu dem Unfallort.
Vor Ort zeigte die Lage sich wie folgt, der LKW war frontal mit einem Baum kollidiert. Der Fahrer konnte zwar verletzt, aber selbstständig sein Fahrerhaus verlassen. Sein Beifahrer hingegen war schwer eingeklemmt. Da der LKW mit rechter A-Säule gegen den Baum prallte, gestaltete sich das Schaffen eines Zuganges als sehr schwierig da. Mit mehreren Spanngurten wurde die Fahrerkabine gesichert.
Bei der weiteren Erkundung stellte sich heraus, dass der LKW mit Gas betrieben wird, was eine zusätzliche Gefahr bot. Messungen ergaben später, dass ein Defekt an der Gasanlage vorhanden war und Gas austritt. Durch Schließen der Ventile konnte die Gefahr schließlich behoben werden. Mehrere hydraulische Rettungsgeräte kamen währenddessen zum Einsatz, auch zwei Seilwinden zur Absicherung waren im Einsatz. Da dies nicht reichte, wurde der neu angeschaffte Wechsellader der Gemeindefeuerwehr Sottrum nachalarmiert, dieser verfügt ebenfalls über eine Seilwinde. Weiter wurden die Tanklöschfahrzeuge aus Bötersen und Hellwege für den zusätzlichen Brandschutz zur Einsatzstelle beordert. Zu diesem Zeitpunkt war der Beifahrer noch immer in dem Fahrzeug eingeklemmt.
Nachdem die Sottrumer Kräfte den Einsatz an der Rastanlage Grundbergsee beendet hatten, verlegten sie ebenfalls auf die B75, auch der Einsatzleitwagen der Samtgemeinde Sottrum und die Fahrzeuge des Gefahrgutzuges den Landkreises Rotenburg fuhren die Einsatzstelle an.
Um 11:30 Uhr, zwei Stunden nach dem Unfall konnte der Beifahrer endlich aus dem Fahrzeug befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Er wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.
Um den Brandschutz bei den Bergungsmaßnahmen zu gewährleisten, verblieben die Fahrzeuge der Feuerwehr Sottrum noch vor Ort, alle anderen Einsatzkräfte konnten die Fahrt in ihre Feuerwehrhäuser antreten.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Sottrum, Rotenburg, Hassendorf, Bötersen, Hellwege, Führungsgruppe mit dem ELW und der Gefahrgut- und Umweltschutzzug des Landkreises Rotenburg / Wümme, sowie die ‚Untere Wasserbehörde‘ des Landkreises mit 17 Fahrzeugen und ca. 70 Einsatzkräften. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungshubschrauber am Einsatz beteiligt. Ebenfalls vor Ort war die Polizei und Straßenmeisterei.
Bei diesem Rettungseinsatz mit sehr hohen materiellen und personellen Aufwand bescheinigte die Einsatzleitung um den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Florian Laue allen beteiligten Einsatzkräften ein sehr professionelles Arbeiten.
Quelle: FF der Samtgemeinde Sottrum