Bremerhaven (ots)
Großübung
Nach einer Fettexplosion in der Eisarena Bremerhaven hat es mehrere Schwerverletzte gegeben. Bei einem Eishockeyspiel kam es vor ausverkauftem Stadion während des Spielbetriebs, im Bereich einer Gastronomie, zu einer Fettexplosion in der Küche. Durch die Fettexplosion breitete sich das Feuer von der Gastronomie weiter aus. Dabei erlitten die in unmittelbarer Umgebung befindlichen Personen zum Teil schwerste Brandverletzungen. Bei der Flucht ins Freie verletzten sich einige Zuschauerinnen und Zuschauer. Weitere Personen wurden im verrauchten Gebäude vermisst.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremerhaven wurden bereits durch die ausgelöste Brandmeldeanlage zur Eisarena alarmiert. Zusätzlich wählten mehrere Personen den Notruf 112 und meldeten das Feuer. Aufgrund der hohen Anzahl an verletzten und vermissten Personen, forderte die Einsatzleitung der Feuerwehr weitere Einsatzkräfte nach. Unter anderem wurde das Einsatzstichwort Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgelöst. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bekamen das Feuer schnell unter Kontrolle.
Die weiteren Herausforderungen waren neben der Suche und Rettung der im Gebäude vermissten Personen, die Entrauchung der Eisarena, die medizinische Versorgung vor Ort, der Transport der verletzten Personen in mehreren Krankenhäusern, die Koordination der beteiligten Einsatzfahrzeuge und die logistische Herausforderung vor Ort.
50 Personen wurden medizinisch versorgt.
180 Einsatzkräfte bei Übung
An dem Einsatz waren rund 180 Einsatzkräfte beteiligt. Neben der Feuerwehr Bremerhaven wurden Rettungskräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen, Rettungsdiensten und Feuerwehren aus der Stadt Bremerhaven, den Landkreisen Cuxhaven, Osterholz und Rotenburg (Wümme) sowie der Stadt Bremen und der Stadt Cuxhaven alarmiert.
Die Darstellung der verletzten Personen übernahm die Realistische Unfalldarstellung der Johanniter-Unfall-Hilfe Oldenburg und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bremerhaven. Insgesamt wurden rund 200 Beschäftigte, Zuschauerinnen und Zuschauer durch die Rettungskräfte betreut.
„Ich möchte mich bei allen beteiligten Einsatz- und Unterstützungskräften, den Verletztendarstellerinnen und Verletztendarstellern sowie die als Eishockeyfans bei der Übung mitgewirkt haben, bedanken“, so Jens Cordes, Leiter der Feuerwehr Bremerhaven. Cordes: „Solche Übungen sind sehr wichtig und notwendig, um das Zusammenspiel auch mit Kräften außerhalb der Feuerwehr Bremerhaven zu üben.
Optimierungspotenzial ist natürlich vorhanden. So konnten beispielsweise Schwachstellen in der Kommunikation identifiziert werden. Die Ergebnisse fließen bei der nächsten Evaluation in die Konzepte mit ein“.
Quelle: Feuerwehr Bremerhaven